Erfolgreicher Meisterschaftsauftakt

 

Am vergangenen Wochenende fanden in Sindelfingen die diesjährigen Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der U18 und U20 statt. Evelyn Sturm(WGL/PostSG) startete im 60m-Lauf und im Weitsprung der weiblichen Jugend U18. Im 60m-Vorlauf gelang Evelyn gleich mal eine neue Bestleistung von 7,96 sec, womit sie sich mit der fünftbesten Zeit aller 23 Läuferinnen für den Endlauf qualifizierte. Eine gute Stunde nach dem erfolgreichen Vorlauf ging Evelyn hochmotiviert in den 60-Endlauf, zumal sie in diesem noch die Quali (7,90sec)für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften (U20), die in diesem Winter ebenfalls in Sindelfingen stattfinden, schaffen wollte. Mit einer Reaktionszeit unter 0,1 Sekunde startete sie dann allerdings zu schnell, so dass dies als Fehlstart mit folgender Disqualifikation gewertet wurde. Bis zum Meldeschluss (06.02.22) hat Evelyn Sturm noch Zeit und Gelegenheiten die erforderliche Norm über 60m zu laufen.

Aufgrund der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten hatte es Evelyn im Weitsprung deutlich schwerer ihr Leistungsvermögen abzurufen. Zwar legte sie im ersten Versuch eine ordentliche Weite von 5,20m vor, womit sie sich für den Endkampf qualifizieren konnte. Eine weitere Verbesserung wollte ihr aber nicht mehr gelingen. Somit belegte mit nur 17cm Rückstand auf die Siegerin in der Endabrechnung einen guten 7. Platz.

Am späten Nachmittag des ersten Wettkampftages standen die 3000 Meter der U20 als letzter Wettkampf auf dem Zeitplan. Für die WGL gingen mit Paul Mittnacht und Luca Neumeister (beide WGL/PostSG) gleich zwei Athleten ins Rennen, die beide noch der Klasse U18 angehören, da für diese AK keine 3000m ausgeschrieben waren. Da der Rest des Feldes ein recht ehrgeiziges Tempo anschlug, liefen auch Paul und Luca in der trockenen und warmen Hallenluft des Sindelfinger Glaspalastes schnell los, zu schnell, wie sich herausstellte und mussten dafür Lehrgeld bezahlen, so wie es laut Aussage des Trainers Alex Wilson bei jungen Athleten dazugehört. Nach einem Auftakt-Kilometer von 3:06 min belegte Luca am Ende in guten 9:40,01min einen respektablen 7. Platz, wobei er mit einem beherzten Schlussspurt einen älteren Läufer vor sich noch abfangen konnte. Auch Paul hielt sich mit 10:04,96min und Platz 9 gut. Beide verfehlten ihre Bestzeiten aus dem letzten Sommer um etwa 15 Sekunden, wobei Hallenzeiten nur schwer mit Freiluftleistungen zu vergleichen sind. Als Jüngster im Feld hat der 16jährige Luca noch drei und der 17jährige Paul noch zwei weitere Chancen bei dieser Meisterschaft.

Am Sonntag, dem zweiten Wettkampftag, waren noch einmal 3 WGL Athletinnen am Start, alle im Stabhochsprung. Insbesondere Tamineh Steinmeyer war mit großen Erwartungen und hoch motiviert nach Sindelfingen gekommen. Sie wollte unbedingt die 3,80 Meter schaffen, die vom DLV als Qualifikationsleistung für die U18 Europameisterschaften im Sommer in Israel angesetzt wurden. Bevor Tamineh die 3,80 Meter anpeilen konnte, durften ihre Vereinskameradinnen Helen Müller und Finja Ensinger ihr Können unter Beweis stellen. Für beide war es der erste Wettkampf im Jahr 2022. Nach einem sehr guten Einspringen begann Finja Ensinger bei einer Höhe von 2,65 Meter. Die nächste Höhe war kein Problem. Für die darauf folgenden zwei Höhen benötigte sie jedoch jeweils 3 Anläufe, weil sich wieder Unsicherheiten beim Anlauf eingeschlichen hatten. Mit 2,95 Meter belegte sie schließlich den vierten Rang. Mit einer Bronzemedaille wurde Helen Müllers mutiges Auftreten in Sindelfingen belohnt. Sie begann bei 2,85 Meter und brauchte schon bei 2,95 Meter drei Versuche, bei denen sie immer knapp an der Mattenkante landete. Ohne mit der Wimper zu zucken nahm sie den Rat ihres Trainers an und packte bei 3,00 Meter einen härteren Stab aus, der sie dann sicher bis zur Höhe von 3,25 Meter brachte. Das bedeutete für sie eine neue Bestleistung und den Gewinn der Bronzemedaille.

Als Tamineh Steinmeyer bei 3,35 Meter in den Wettkampf einstieg, war nur noch eine weitere U18 Teilnehmerin dabei. Tamineh begann wie üblich vorsichtig mit einem weichen Stab. Nach dieser Höhe war jedoch klar, dass bessere Höhen nur mit einem härteren Stab möglich sind. Ab 3,55 Meter war sie allein im Wettbewerb und konnte die nächsten Höhen nach Gutdünken wählen. Zuerst sprang sie die 3,65 Meter wie in der vom Veranstalter vorgegebenen Abfolge, um dann ihre angestrebten 3,80 Meter auflegen zu lassen. Groß und deutlich hörbar war der Jubel im WGL Lager, als sie die Höhe gleich im ersten Versuch bewältigte. Mit 3,80 Meter gewann sie die Baden-Württembergischen U-18 Hallenmeisterschaften deutlich vor ihren Konkurrentinnen. In einigen Bundesländern wurden am gleichen Wochenende Landesmeisterschaften ausgetragen, bei denen keine U18 Athletin so hoch wie Tamineh sprang. Somit hat sie ihren ersten Platz in der deutschen Bestenliste weiter verteidigt.

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