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DM U20 in Mönchengladbach am 31.07.2016


Unverhofft kommt oft!

Nicole Butz sorgt mit der Bronzemedaille für eine faustdicke Überraschung!

(hc)  Mit einer faustdicken Überraschung glänzte einmal mehr die WGL – Stabhochspringerin Nicole Butz bei den nationalen Titelkämpfen der Leichtathletik – Jugend, die in diesem Jahr in Mönchengladbach ausgetragen wurden. Von den gemeldeten 11 U20-Stabhochspringerinnen hatte sie die schlechteste Anmeldeleistung von 3,60m in der Liste stehen. Auch wenn sie sich inzwischen auf 3,70m steigern konnte, gab es wenig Hoffnung auf Edelmetall, zumal bereits sechs Springerinnen 3,80m und mehr zu buche stehen hatten. Aber die 18 jährige Geißelhardterin war schon immer eine „Wettkampf-Wundertüte“ und zauberte auch in Mönchengladbach eine Bronzemedaille aus dem Hut. Damit verlängert sich die diesjährige WGL – Erfolgsbilanz bei Deutschen nach dem 3. Platz von Torben Laidig bei den Aktiven und dem 4. Platz von Lukas Drach im Schülerbereich um eine weitere Einzelmedaille im Jugendbereich.

Dabei standen die Vorzeichen für den am Sonntag um 11.30 Uhr beginnenden Wettkampf  alles andere als gut. Da sie, vermutlich impfbedingt, zwei Wochen außer Gefecht war, 5 Kilo an Gewicht verlor und am Mittwoch noch mit 40 Grad Fieber im Bett lag, entschieden Trainer Joachim Eberhart und die Athletin selbst, dass sie im Wettkampf auf den alten, weicheren Stab zurückgreifen und mit verkürztem Anlauf springen sollte. Damit übersprang sie auch sicher ihre Anfangshöhe von 3,30m sicher, hatte dann allerdings bei der nächsten Höhe von 3,45m zwei mal keinen Erfolg mehr. Nach Zuspruch ihres Trainers Eberhart, traf Butz die mutige Entscheidung im 3. Versuch auf den härteren Stab umzusteigen. Das war die Entscheidung zur Bronzemedaille. Sie übersprang die 3,45m und was ganz wichtig war, die nächste Höhe von 3,60m als erste und Einzige im 1 . Versuch. Dabei hatte sie sogar noch reichlich Platz zur Latte.

Leider, oder vielleicht auch zum Glück, gab es nun eine regenbedingte, längere Wettkampfunterbrechung. Für viele Springerinnen war diese Pause einfach zu lang, sie kamen anschließend  (der Wettkampf dauerte bis fast 15.00 Uhr)  nicht mehr in die Gänge, so dass selbst 4m-Springerinnen die 3,70m nicht mehr schafften. Zwar war auch für Butz bei 3,70m Endstation, doch damit war sie mehr als glücklich, da sie als alleinige Dritte bei der Siegerehrung auf dem Treppchen stehen und den bisher größten Erfolg ihrer Karriere genießen durfte. Mehr war sowieso nicht drin, da sich die beiden Favoritinnen Schaßberger (Sindelfingen) und Steidler (Bremen) mit 4,10m bzw.  4,00m keine Blöße gaben.